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Lesben schlafen schlechter

Eine US-Studie stellt einen Zusammenhang zwischen sexueller Orientierung und der Schlafqualität her. Demnach schlafen Lesben, Schwule und Bisexuelle schlechter als heterosexuelle Menschen.

Von Julius Brockmann

16.1.18 - Lesbische Frauen haben eher Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen als heterosexuelle Frauen. Auch schwule und bisexuelle Männer sind überproportional von Schlafstörungen betroffen. Das ist das Ergebnis einer Studie der US-amerikanischen Regierungsbehörde National Center for Health werteten Daten von mehr als 56.000 Frauen und 46.900 Männern aus den Jahren 2013 bis 2015 aus. Berücksichtigt wurde sowohl die Schlafqualität als auch die Schlafdauer.

Um die Schlafqualität zu messen, wurden die Probanden zu ihrem Schlafverhalten befragt. Zudem wurde auch die Einnahme von schlaffördernden Medikamenten berücksichtigt. Darüber hinaus mussten die Frauen und Männer Auskunft geben, ob sie sich an mehr als vier Tagen der vergangenen Woche unausgeruht fühlten.

Dr. Alon Avidan vom UCLA Schlafforschungscenter in Los Angeles sieht in den Ergebnissen Grund zur Sorge. Die Studie mache auf die Notwendigkeit aufmerksam, psychosoziale Belastungen und schlechte Angewohnheiten wie das Rauchen ernster zu nehmen. Die wenigen früheren Studien zu dem Thema bestätigen die aktuellen Ergebnisse, wie eine andere Klinik-Ärztin aus Ohio mitteilte.

Wie aussagekräftig die Ergebnisse sind, ist indes fraglich. So geben die Autoren der Studie zu, dass die Stichprobengröße einiger sexueller Minderheiten möglicherweise zu klein war. Offen bleibt auch, wie genau die Angaben der Befragten waren. Viele hatten Probleme, sich an Details ihres Schlafverhaltens zu erinnern. Ob es durch die häufiger auftretenden Schlafstörungen bei Lesben und Schwulen auch vermehrt zu gesundheitlichen Folgen kommt, wurde ebenfalls nicht untersucht.

Dennoch – dessen sind sich die Autoren sicher - ist die Studie ein erster Anhaltspunkt, um die Unterschiede im Schlafverhalten zwischen hetero- und homosexuellen Menschen besser zu verstehen und den Ursachen auf den Grund gehen zu können.

Die Studie hier zum Nachlesen (in englischer Sprache)

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