L-Mag

Mehr als nur lesbische Sichtbarkeit: Die Geschichte der Dyke* Marches

Eine neue Broschüre des Queeren Netzwerk NRW erzählt die Geschichte und die Hintergründe des Dyke* Marches, der zum ersten Mal 1981 in Vancouver stattfand und längst auch hierzulande einen Boom erlebt.

Brigitte Dummer Dyke* March Berlin 2017

2.6.2025, red. - Die ersten zwei Dyke* Marches des Jahres fanden hierzulande bereits im April statt – in Heidelberg und Lüneburg – und im Laufe des Sommers gehen in rund einem Dutzend weiterer Städte Lesben und Dykes* auf die Straße, meist am Vorabend der CSD-Parade (alle Termine in unserem CSD- und Dyke* March Planer 2025).

Mit einer spannenden Broschüre des Queeren Netzwerks NRW könnt ihr euch jetzt die Wartezeit: „Die Entstehung der Dyke* Marches“ von Charlotte Kaiser erzählt ein wichtiges Stück lesbischer Geschichte, angefangen 1981 beim weltweit ersten Lesbian Pride (wie er damals noch hieß) in Vancouver/ Kanada bis hin zu den Dyke* Marches in Deutschland, deren Boom 2015 in Berlin begann (initiiert von der L-MAG-Verlegerin Manuela Kay und der damaligen Redaktion).

Aber wer weiß noch, dass der erste deutsche „Dyke Trans March“ bereits 2006 in Berlin stattfand? Und dass es dort schon in den 90ern einen Ableger der „Lesbian Avengers“ gab, die in Washington 1993 den ersten US-amerikanischen Dyke March organisierten? (Dort tragen sie übrigens bis heute kein * im Namen – das ist bisher ein rein deutsche Schreibweise.)

Politischer, kämpferischer und intersektionaler als die CSDs

Die Lesben-Demos wollten schon immer mehr, als nur für „lesbische Sichtbarkeit und Lebensfreude“ (lange das Motto des Berliner Dyke* Marches) zu demonstrieren. Anfangs kritisierten sie vor allem auch die weiß-cis-männlich-schwule Dominanz bei Pride-Events, wurden darüber hinaus aber schnell politischer, kämpferischer und intersektionaler als die großen CSDs, wie die damaligen Kernthemen und die heutigen Forderungen des Netzwerks „Dyke* March Germany“ zeigen. 

Nützlich: In eingestreuten Kästen werden Begriffe aus dem LGBTQ-Wörterbuch wie FLINTA*, SLINTA*, Neopronomen oder endo-cis-männlich erklärt. Und wer noch nach einem Spruch fürs nächste Demo-Transparent sucht, kann sich von den zahlreichen Dyke* March-Fotos und Zitaten der Aktivist:innen inspirieren lassen.

Die Broschüre „Dyke* Joy, Sichtbarkeit und Widerstand: Die Entstehung der Dyke* Marches“ von Charlotte Kaiser kann kostenlos im Online-Shop des Queeren Netzwerks NRW runtergeladen oder als Print-Exemplar bestellt werden.

 

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