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Nur „Respekt“ statt „Akzeptanz“ an bayerischen Schulen?

Familien- und Sexualerziehung in Bayern: Gibt das Kultusministerium den Forderungen der homophoben Gruppierung „Demo für alle“ nach? Genau danach sieht es aus, wie das Münchener Aktionsbündnis „Vielfalt statt Einfalt“ berichtet.

Metropolico.org, CC-BY-SA

Von Sabine Mahler

l-mag.de, 15.12.2016 –Ursprünglich sollten in bayerischen Schulen schon seit diesem Frühjahr neue Richtlinien für Familien- und Sexualerziehung gelten (wir berichteten). Sie sollten Jugendliche unter anderem darin unterstützen, ihre sexuelle Orientierung zu finden und anzunehmen. Doch seit das erzkonservative, trans- und homophobe Bündnis „Demo für alle“ ein „Forderungspapier“ an das Kultusministerium übergab, liegen die neuen Richtlinien auf Eis.

Zugeständnisse an trans- und homophobe Gruppierung

Anfang dieses Monats wurde nun auch das Münchener Aktionsbündnis „Vielfalt statt Einfalt“ von Kultusminister Ludwig Spaenle empfangen. Während des Gesprächs kristallisierte sich heraus, dass Spaenle der „Demo für alle“ deutliche Zugeständnisse machen möchte. Was deren Forderungen sind und welche Änderungen am eigentlich schon bestehenden Sexualerziehungsplan vorgenommen werden sollen, behielt der Minister jedoch für sich. Laut Pressemitteilung des Aktionsbündnisses war lediglich zwischen den Zeilen zu erkennen, dass es Abstriche geben würde.

Nur zu zwei bevorstehenden Änderungen äußerte man sich im Kultusministerium konkret: Zum einen soll das Wort „Akzeptanz“ durch „Respekt“ (für alle Menschen ungeachtet ihrer sexuellen Identität) ersetzt werden. Darüber hinaus soll der Sexualkundeunterricht durch eine externe Pädagogikkraft nur noch im Beisein der zuständigen Lehrkraft stattfinden.

Akzeptanzförderung unterstützen

Von diesen Änderungsplänen des Kultusministeriums alarmiert, veröffentlichte das Aktionsbündnis „Vielfalt statt Einfalt“ nun fünf Forderungen an Spaenle und das Kultusministerium. Dazu gehört - neben den Forderungen, Toleranz- und Sexualerziehung ohne zwingendes Beisein des Lehrkörpers durchzuführen (um eine offene Atmosphäre zu schaffen) und den Begriff „Akzeptanz“ beizubehalten - auch die Forderung nach der Darstellung vielfältiger Familienformen im Aufklärungsunterricht.

Hier könnt ihr einen offenen Brief des „Bündnisses für Vielfalt“ an den Kultusminister mit eurer Unterschrift unterstützen oder selbst aktiv werden und an Landtagsabgeordnete schreiben.

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