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Queere „Three City Challenge“ im Lockdown: Bewegung, Spaß, Gemeinschaftsgefühl

Jede Sportart, jedes Niveau und jede Motivation sind willkommen: Die LGBTIQ*Communities von Edinburgh, München und Kiew wollen zum Spaß am Sport während der Pandemie motivieren. Auch wer nicht in einer der drei Städte wohnt, ist herzlich eingeladen.

Andrew Dinh/ Unsplash

Von Sabine Mahler

31.1.2021 - Der Pandemie-Winter geht weiter: Es ist kalt und dunkel, viele Menschen sind isoliert. Gegen die Einsamkeit kann Bewegung helfen, attestieren Psychologen. Was am besten hilft, ist das Gemeinschaftsgefühl! Deshalb haben die Partnerstädte Edinburgh, München und Kyjiw nun die „Three City Challenge“ für die Community ins Leben gerufen. Die Aktion startet am 1. Februar und läuft bis zum 30. April.

Ganz pandemiegerecht können sich alle Sport- und Bewegungsinteressierte der LGBTIQ*-Community hier, in der geschlossenen Gruppe der Partnerstädte auf Facebook oder auf Instagram anmelden. Dort kann sich dann gegenseitig motiviert, ausgetauscht und angefeuert werden. Mitmachen können alle sprichwörtlich alle – man muss weder explizit in München, Kiew oder Edinburgh wohnen noch besonders sportlich sein, um teilzunehmen.

Gegenseitige Unterstützung - und als Belohnung winken Leckereien

Dem Orga-Team der drei Partnerstädte geht es in erster Linie darum, während der Pandemie eine Plattform zum Austausch und für den Spaß an Bewegung zu gründen. „Wir heißen jede Sportart, jedes Niveau, jede Motivation willkommen“, sagt Samantha Seymour, die mit George Austin-Cliff das Projekt organisiert, in der Pressemitteilung. Beide sind Mitglieder von Munich Kyiv Queer.

Seymour hat auch den Kontakt zum LGBTIQ*-Sportverein LEAP Sports in Edinburgh hergestellt, der als Mitveranstalter auftritt. „Unser Augenmerkt liegt vor allem darauf, dass sich die Community gegenseitig unterstützt in diesen schwierigen Tagen“, so Austin-Cliff.

Außerdem stellen die drei Partnerstädte auch eine kleine Belohnung für besonders aktive Sportler bereit: Wer mindestens acht Mal etwas auf den sozialen Kanälen postet, bekommt Leckereien aus einem der beteiligten Länder. „Ein bisschen Herausforderung darf schon sein“, sagt Seymour und lacht.

Gay Games-Bewerber München will Outreach-Programm starten

Die Aktion hat aber noch einen ganz anderen Hintergrund: Die Stadt München hat sich vor kurzem für die Gay Games 2026 beworben. Munich Kyiv Queer nimmt das zum Anlass, schon jetzt für ein potenzielles Outreach-Programm einen ersten Blick auf die LGBTIQ*-Sportlandschaft in der Ukraine zu werfen. Denn die ist mit der Coronakrise nahezu zusammengebrochen. „Was es an Infrastruktur in der noch wenig ausdifferenzierten Community in Städten wie Kiew gibt, ist mit dem Lockdown verschwunden“, sagt George Austin-Cliff.

In München fangen sie deshalb schon jetzt an, den Kontakt zu einzelnen Sportler*innen in der Ukraine zu suchen, um die Menschen wieder miteinander zu vernetzen. Denn sollte München den Zuschlag für die Gay Games 2026 bekommen, sollen auch Sportler*innen aus der Ukraine mitmachen können. Mit dem geplanten Outreach-Programm würden die Veranstalter*innen Gäste, die sich die Teilnahmegebühren nicht leisten können, gezielt fördern. Die „Three City Challenge“ schafft dafür eine Grundlage.

Weitere Infos zur Three-City-Challenge stehen hier, hier geht's zum Anmeldeportal, zur Facebook-Gruppe und zu Instagram

 

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