L-Mag

So lesbisch war das Jahr 2014 (Teil 2)

2014 war das Jahr, in dem Jodie Foster, Steffi Jones und Melissa Etheridge heirateten - und was ist sonst noch passiert? Teil 2 unseres lesbischen Jahresrückblicks.

Melissa Etheridge, Jodie Foster, Steffi Jones, Linda Marlen Runge, Daniela Iraschko-Stolz, Kristen Stewart (im Uhrzeigersinn) - Fotos: Angela George/ CC-BY-SA, quicheisinsane/ CC-BY-NC-ND, Heinrich Böll-Stiftung/ CC-BY-SA, RTL/ Rolf Baumgartner, Facebook/ Iraschko-Stolz, Screenshot YouTube

l-mag.de, 30.12.2014 - von Karin Schupp

Die Hochzeiten 2014

Jetzt ging’s schnell bei Jodie Foster: Anfang 2013 outete sie sich endlich (und reichlich verschwurbelt), ließ die monatelangen Gerüchte um ihre Beziehung mit Alexandra Hedison (The L Word) unkommentiert - und verkündete im April plötzlich ihre Heirat mit der Ex von Ellen DeGeneres. Deutschlands Lesbenhochzeit des Jahres war natürlich die von Steffi Jones und Nicole Parma, die sich an Pfingsten das Ja-Wort gaben.

Steffi und Nicole Jones - Foto: Facebook/ Jones, fotoflexx.de

An hochkarätigen Hochzeiten mangelte es 2014 nicht: in den USA heirateten auch Melissa Etheridge & Linda Wallem, Martina Navratilova & Julia Lemigova, Sara Gilbert (Roseanne) & Musikerin/ Produzentin Linda Perry, Ex-Model (und L-Beach-Moderatorin 2010) Jenny Shimizu & Michelle Harper und Bob Dylans Tochter Desiree Dennis-Dylan ihre Partnerin Kayla Sampson. In Schweden heirateten der Ex-Ski-Weltstar Anja Pärson & Filippa Rådin und in Deutschland die Ex-TV-Moderatorin und Dschungelcamperin Ramona Leiß & Sabine Ammon.

Und während der Grammy-Verleihung im Januar verheiratete Queen Latifah 33 lesbische, schwule und heterosexuelle Paare, während Macklemore & Lewis, Mary Lambert und Madonna „Same Love“ sangen. Die Paare, die mit Hilfe einer Castingagentur gefunden wurden und ihren Auftritt bis zuletzt geheimhalten mussten, sind jetzt tatsächlich rechtsgültig verheiratet.

Die Sport-Events  2014

Vor den Olympischen Spielen im russischen Sotschi gab es heftige Proteste wegen der homophoben Gesetzgeber im Gastgeberland, vor Ort hielten einige lesbische bzw. bisexuelle Sportlerinnen (die Regenbogenfahne hoch (keine Schwulen!): die bisexuelle Eischnellläuferin Ireen Wüst (Niederlande) war mit einer Gold- und drei Silbermedaillen zu eine der erfolgreichsten Sportlerinnen in Sotschi, die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz holte im ersten olympischen Frauen-Skispringen Silber (hier berichtete sie für L-MAG aus Sotschi). Und „dabei sein ist alles“ hieß es für die Skilangläuferin Barbara Jezersek (Slowenien), die Snowboarderinnen Belle Brockhoff (Australien) und Cheryl Maas (Niederlande), und die Eisschnellläuferinnen Sanne van Kerkhof (NL, Wüsts Ex-Freundin) und Kanadierin Anastasia Bucsis (Kanada) deren Freundin Charline Labonté - sie holte mit dem kanadischen Eishockey-Team Gold - sich im Sommer outete. Bei den anschließenden Paralympics gewann die Deutsche Andrea Eskau Gold im Biathlon.

Daniela Iraschko-Stolz, Anastasia Bucsis, Belle Brockhoff (v.l.n.r.) - Fotos: manguf/ CC-BY-SA, Richard Hugen, Facebook/ B. Brockhoff

Fußball: Nationaltorfrau Nadine Angerer wurde im Januar zur FIFA-Weltfußballerin des Jahres gewählt und zeigte auf der Gala in Zürich zum ersten Mal ihre Freundin Magda. Silvia Neid wurde FIFA-Frauentrainerin des Jahres.

Immer noch ein glückliches Paar: Nadine Angerer und Freundin Magda kurz vor Weihnachten in Australien - Foto: Facebook/ Angerer

Ein Werbespot für eine Kleidermarke war der virale Erfolg 2014: das Video „First Kiss“, in dem sich Fremde küssen, wurde seit März mehr als 96 Millionen Mal angeklickt. Eine der beiden Frauen, die sich darin küssen, ist die bisexuelle Musikerin SoKo, die auch für die Songuntermalung „We Might Be Dead Tomorrow“ sorgte. Der Clip inspirierte zu etlichen neuen, auch rein lesbischen Versionen und Parodien. Und auch RTL stellte einige seiner Soap-Stars vor die Kamera, darunter Isabell Hertel und Joy Lee Juana Abiola-Müller aus Unter Uns und GZSZ-Lesbe Linda Marlen Runge, L-MAG Covermodel im Nov/Dez 2014, die Ramona Dempsey und Merlin Leonhardt küsste.

Die L-Gerüchte 2014

Sie sieht lesbisch aus und hat lesbische Freundinnen - aber trotz hartnäckiger Gerüchte will und will sich Kristen Stewart (Twilight) einfach nicht outen… Im Gegenteil: im April dementierte sie ausdrücklich, dass sie und ihre BFF Alicia Cargile Loverinnen seien: „Wir sind nur gute Freundinnen, das ist alles. Wenn ich lesbisch wäre, würde ich das nicht verstecken!" Ins Visier der Klatschpresse geriet auch Shooting Star Shailene Woodley (Die Bestimmung - Divergent): sie ist mit Ellen Page befreundet und sagte in einem Interview: „Ich verliebe ich mich in Menschen, unabhängig von dem, was sie tun und was ihr Geschlecht ist.“ Klare Sache: da muss sie einfach Ellens Loverin sein! Das stimmt aber wohl ebenso wenig wie das Gerücht um eine angebliche Affäre von Taylor Swift und Topmodel Karlie Kloss. Die beiden Freundinnen sollen bei einem Konzert von The 1975 geknutscht haben, das angebliche Beweisvideo zeigt das allerdings nicht...

Aber sie haben doch so lesbische Haare... Kristen Stewart (l.) und Shailene Woodley - Foto: Screenshot Film Society of Lincoln Center/ Youtube (l.), Georges Biard, CC-BY-SA

Dass man nie zu alt für ein L-Gerücht ist, beweisen Penny Marshall (71) und Carrie Fisher (58)? Ein US-Klatschblatt verbreitete im Januar, dass die Regisseurin/ Produzentin (Eine Klasse für sich) und die Schauspielerin (Krieg der Sterne) demnächst ihr Coming Out feiern würden. Wir warten noch…

Lest hier Teil 1 unseres lesbischen Jahresrückblicks!

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