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Winterspiele in Sotschi: Queer statt Obama

US-Präsident Obama reist nicht nach Sotschi, dafür schickt er offen lesbische und schwule Sportler – eine deutliche Message

Das lesbische Tennis-Idol Billie Jean King ist Mitglied der US-Delebation bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi c: Edinburgh International Film Festival

l-mag.de 23.12. Schon die Nominierung der lesbischen Sportlerinnen Billie Jean King und Caitlin Cahow für die US-Delegation in Sotschi war in den Medien mehrfach als klares Signal gedeutet worden waren, dass US-Präsident Obama die Anti-Homosexuellen-Gesetze von Russland kritisiert. Nun hat sich mit Eiskunstlauf-Olympiasieger Brian Boitano ein weiteres Mitglied geoutet, die Delegation wird immer queerer. Boitano hatte bei den Winterspielen in Calgary 1988 eine Goldmedaille gewonnen. Der 50-Jährige ist wie die lesbische Tennislegende Billie Jean King Mitglied der US-Delegation bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi. Die zweifache Eishockey-Olympiasiegerin Caitlin Cahow wird der US-Abordnung bei der Abschlusszeremonie angehören, auch sie macht aus ihrer Homosexualität kein Geheimnis.

US-Präsident Obama hat einen Besuch in Sotschi aus Termingründen ausgeschlossen. In einem Statement des Weißen Hauses hieß es, die Delegation repräsentiere die Vielseitigkeit, die die Vereinigten Staaten ausmacht." Die Abwesenheit von Obama und anderen US-Regierungsmitgliedern wird international als klares Signal gewertet: 2012 führte First Lady Michelle Obama die US-Delegation an, 2008 besuchte der damalige Präsident George W. Bush die Spiele in Beijing. Neben Obama werden auch der französische Präsident Francois Hollande und Bundespräsident Joachim Gauck nicht nach Sotschi reisen, Bundeskanzlerin Merkel hingegen schon (l-mag.de berichtete). 

Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, warnte vor einem Boykott der Spiele in Sotschi aus politischen Gründen. Menschenrechtsorganisationen hingegen loben die Entscheidung der Präsidenten als starke politische Zeichen. Malte Göbel

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