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Judith Arndt beendet mit WM-Gold ihre Karriere

21 Jahre Profisport sind der Radfahr-Weltmeisterin genug. Nun geht's mit ihrer Partnerin nach Australien, um dort zu studieren

Judith Arndt (li.) bei der Siegerehrung der Olympischen Spiele in London

l-mag.de 26.9.2012 - Eine der erfolgreichsten, offen lesbischen Sportlerinnen ist von der Sportbühne abgetreten: Die Radfahr-Weltmeisterin Judith Arndt beendete am vergangenen Wochenende ihre langjährige Karriere und will nun mit ihrer Partnerin in Australien ein neues Leben beginnen.

Nach 21 Jahren auf dem Sattel hat Arndt eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Sie wurde unter anderem 14-mal Deutsche Meisterin, viermal Weltmeisterin, nahm fünfmal an den Olympischen Spielen teil und gewann dort drei Medaillen. Allein das olympische Gold blieb ihr stets verwehrt. In diesem Jahr in London holte die 36-Jährige im Zeitfahren Silber.

Weltweit für Aufsehen sorgte Arndt aber vor allem bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, als sie auf der Ziellinie den deutschen Funktionären demonstrativ den Mittelfinge zeigte. Damit drückte sie ihren Protest gegen die Entscheidung des Verbandes aus, ihre damalige Partnerin Petra Roßner nicht zu nominieren.

Zum Karriere-Abschied holte die Leipzigerin im WM-Zeitfahren in den Niederlanden noch einmal Gold. „Es hat mich schon emotional berührt, aber ich bin auch froh, dass es vorbei ist“, sagte Arndt nach der WM. Nun freue sie sich auch „viel Neues, viel Veränderung“.

Künftig will sie mit ihrer Partnerin, der Ex-Fahrerin Anna Wilson in Australien leben und dort Soziologie und Kulturwissenschaft studieren. Nach dem letzten Profi-Rennen sei ihr ein Stern vom Herzen gefallen, „dass ich nicht mehr jeden Tag trainieren muss“. nam


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