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Die 12 besten lesbischen Musikvideos 2023 (bisher)

Von Fletcher bis Yecca, von Stars wie Janelle Monáe bis zu lesbischen und queeren Newcomerinnen wie Silance und Mina Richman: Das sind unsere Musikvideo-Favoriten des ersten Halbjahrs 2023.

Atlantic Records/ ScreenshotJanelle Monáe in „Lipstick Lover“

Von Karin Schupp, 9.7.2023

1. Yecca, „I Like“

Die Berlinerin mit kasachischem Hintergrund, die in ihren Songs Rap mit Trap, Pop und R&B mischt, singt viel über gescheiterte oder unerwiderte Lieben. In ihrer vierten Single ist sie aber noch nicht an diesem Punkt: Hier schildert sie den Moment, in dem sie sich verliebt. Und feierte mit dem Video ihr öffentliches Coming-out als queer!

2. Fletcher feat. Kelsea Ballerini, „Better Version (of me)“

Das Video zu ihrem Duett zeigt die lesbische Sängerin und den Country-Popstar in (fiktiven) Liebesbeziehungen. „Es ist eine Geschichte über die Höhen und Tiefen einer Beziehung und schließlich ihrem Ende. Vielleicht mein Lieblingsvideo, das ich gemacht habe“, schrieb Fletcher auf Instagram. Ihre Loverin wird von Ava Capri (bekannt als queere Lucy in Love, Victor, Staffel 3) gespielt, Ballerinis Partner von Gavin Leatherwood.

3. Janelle Monaé, „Lipstick Lover“

„I like lipstick on my neck/ Leave a sticky hickey in a place I won’t forget“: Das bisher lesbischste Musikvideo der pansexuellen, nichtbinären Sänger:in und Schauspieler:in zeigt nackte Frauen, die so sinnlich-sexy sind, dass es auf Youtube prompt eine Altersbeschränkung bekam und hier nicht eingebunden werden kann. Die „Clean Virgin“-Version mit Verpixelungen, die deshalb hier stehen muss, wurde von Monáe nur widerstrebend veröffentlicht.

4. Jules Paymer, „Mommy Issues“

„Erwachsene und Familienangehörige sagten mir, ich solle die Pronomen in den Songs von sie/ ihr auf er/ ihn ändern, damit es ‚verdaulicher‘ für das Publikum sei. Leute sagten mir, ich solle aufhören, über meine Identität, mein Geschlecht und meine Queerness zu singen, weil es nichts mit ihnen zu tun habe“, sagte Jules in einem Interview und kotzt sich stattdessen bei einer Psychotherapeutin aus - eine Session mit überraschendem Ende…

5. Laura von Mari, „F** You“

Liebeskummer geht auch unmelancholisch: Die US-Singer-Songwriterin schickt hier ihrer Ex ein herzhaftes „Fuck You“ hinterher. „Ich hatte eine Trennung hinter mir und war es leid, traurig zu sein. Ich war bereit, wütend zu sein“, sagte sie der Webseite Femmusic. „Ich werde keine Namen nennen, aber es fühlte sich gut an, ein paar Leuten zu sagen, dass sie sich selbst ficken sollen... für immer.“

6. Keeana Kee ft. Dai Burger, „NUMB“

Eine Frauenknastfantasie mit lesbischem Cast – mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Die queere Sängerin, die selbst Regie führte, wurde in Lettland geboren, wuchs in London auf und lebt jetzt in New York. Dai Burger ist eine lesbische Rapperin aus Queens. Im Video treten auch die queere Sängerin Ariana Castelli und DJ Citizen Jane auf.

7. Silance, „Noveau Genre“

Die lesbische Schweizerin ist „stolz darauf, eine Botschaft zu vertreten und eine bestimmte [nämlich die LGBTQ-, Anm. der Red.] Community zu repräsentieren.“ Im Titelsong ihres gleichnamigen Debütalbums singt die androgyne Musikerin denn auch selbstbewusst: „Ich bin das neue Geschlecht/ Ich existiere seit Anbeginn der Zeit/ Es ist an der Zeit, den Trend umzukehren/ Dass es gut ist, wenn es stört.“

8. Mina Richman, „Nearly to the End“

In ihrer neuen Single singt die queerfeministische Soulpop-Sängerin von der Überwindung von Ängsten, sei es das Coming-out vor der Familie, das Beenden einer missbräuchlichen Beziehung oder der Sprung vom Sprungbrett. Die Berlinerin mit iranischem Hintergrund ist gerade auf Tour: Ihre nächsten Auftritte hat sie beim Herzberg Fest in Breitenbach (27. Juli) und beim Lichtalben Festival in Höxter (28. Juli).

9. Jen Cloher, „My Witch“

Ein Besuch im Fitness-Studio, der sich erotisch entwickelt – na, da würde ich wohl auch öfter hingehen… Im Video spielen neben der queeren Sängerin weitere australische Musikerinnen mit: Georgia Maq als ihre Flirtpartnerin, Alice Skye, Mo’Ju, Kira Puru und Lay The Mystic. Gedreht wurde im queeren „Pony Club Gym“ in Melbourne.

10. Brooke Eden, „Outlaw Love“

2021 outete sich die US-Countrysängerin, die durch die Castingshow American Idol (2011) bekannt wurde, öffentlich als lesbisch, im letzten Jahr heiratete ihre Freundin Hilary (siehe „10 lesbische Musikvideos mit Real-Life-Couples“). Mit „Outlaw Love“ will Eden nun auch andere „dazu ermutigen, dein Leben laut zu leben, auch wenn es dich zu einem Outlaw macht.“

11. Chloe Star, „Straight Girls“

„Ich weiß auch nicht, woran es liegt, aber ich date immer wieder Heteras“, sagte die US-Newcomerin mit persisch-indigenem Hintergrund über ihren Song. Im Video spielt Dru Flecha, eine Popsängerin aus Venezuela, die zweite Hauptrolle. Privat gehört Chloes Herz aber ganz ihrer Freundin Samantha, wie man auf zahlreichen Instagram-Fotos sehen kann.

12. Lucy Dacus, „Night Shift“

Die US-Singer-Songwriterin (aktuell mit der queeren Supergroup boygenius auf Tour) spielt eine Hotel-Angestellte, die in der Nachtschicht arbeitet, während eine Zauberer von Oz-Fanconvention zu Ende geht. Die einen feiern noch, die anderen schlurfen müde durch die Flure - und für ein Paar gibt’s ein Happy End. Dacus‘ boygenius-Kollegin Phoebe Bridgers und die queeren Schauspieler:innen Jasmin Savoy Brown (Yellowjackets) und E.R. Fightmaster (Grey’s Anatomy) spielen auch mit.

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