Die 11 besten lesbischen Musikvideos 2022 (bisher)
Von Hayley Kiyoko, Kehlani, G Flip und Emeli Sandé bis hin zu lesbischen, bisexuellen und queeren Neuentdeckungen: Wir haben für euch die Musikvideo-Perlen des ersten Halbjahrs 2022 für euch ausgesucht.
Von Karin Schupp, 14.8.2022
1. Hayley Kiyoko - „For The Girls“
Dass der „Lesbian Jesus“, wie ihre Fans sie nennen, im Video ihre ganz eigene Princess Charming-Version inszenierte, hat einen besonderen Grund: Bei ihrer Auserwählten handelt es sich um die Ex-Bachelor-Kandidatin Becca Tilley – und mit der sie im echten Leben seit 2018 zusammen, wie sie nun öffentlich machte.
2. Kehlani - „melt“
Und noch ein Pärchen-Coming-out: In „melt“ turtelt die lesbische, nichtbinäre Musiker:in mit der Rapperin 070 Shake und bestätigte damit das Gerücht, dass die beiden seit vergangenem Herbst ein Paar sind. Übrigens: Kehlani wird in Staffel 3 von The L Word: Generation Q mitspielen.
G Flip - „Get Me Outta Here“
Paar Nummer 3: G Flip, queer:e, nichtbinäre: Musiker:in aus Australien, knutscht hier mit US-Schauspielerin/ Realitystar Chrishell Stause - und danach verrieten sie, dass sie auch privat ein Paar sind. Die beiden lernten sich kennen, als sie beide noch anderweitig liiert waren, ihre Lovestory begann aber erst während des heißen Videodrehs.
4. SEDA – „One Life“
Der Song von SEDA, queer, nichtbinär und aus München, zitiert Eltern, die mit der Queerness ihres Kindes nicht zurechtkommen, das Video zelebriert die Schönheit von Wahlfamilien. „Authentizität ist in meiner Musik sehr wichtig, und dementsprechend fließt meine eigene Identität zwangsläufig in meine Kunst ein“, sagte SEDA letztes Jahr in einem Interview.
5. Dove Cameron - „Boyfriend“
Der Songtitel täuscht: Der queere Ex-Disney-Star (Liv und Maddie) singt hier zum ersten Mal über ihre sexuelle Identität und verspricht ihren Schwarm: „I could be a better boyfriend than him“. Die großen Sorgen, die sie sich vor der Veröffentlichung machte, waren unnötig: „Boyfriend“ wurde innerhalb der ersten zwei Wochen über 30 Millionen mal auf Spotify gestreamt.
6. Roxane Bruneau - „I Don’t Know Pas Savoir“
Für ihren Song hat die lesbische Kanadierin ihre Facebook-Follower eingeladen, ihr Wörter, Sätze und Ausdrücke zu schicken, aus denen sie den Text zusammenstrickte. Im witzigen Video sind neben ihr die kanadischen Comedians Chloée Deblois und Walter J. Lyng zu sehen.
7. Emeli Sandé - „There Isn’t Much“
Die R&B-Sängerin outete sich im April mit ihrer neuen Partnerin, der Pianistin Yoana Karemova, und das ist ihr persönlicher Coming-out-Song mit einem Video, für das nur queere Tänzerinnen gecastet wurden.
8. Marilina Bertoldi & Javiera Mena - „Amuleto“
Eine „pandemische Ballade“ nennt die lesbische Rockmusikerin Marilina Bertoldi aus Argentinien ihren Song, den sie mit der chilenischen Electropopperin Javiera Mena aufnahm. Er entstand während der Corona-Quarantäne „in der Einsamkeit eines dunklen Zimmers und einem Klavier“ und handelt „von dem Wunsch, in diesen neurotischen Zeiten jemanden zu erreichen, und auch davon, Hindernisse und Gepäck abzustreifen.“
9. Jasmin Savoy Brown - „goddamnit“
Die Schauspielerin, bekannt aus queeren Rollen in Scream 5 und der Serie Yellowjackets, macht auch Musik und engagierte für das Video zu ihrem Song einige - ebenfalls queere - TV-Stars wie Javicia Leslie (Batwoman), Liv Hewson (ihre Loverin in Yellowjackets), Bex Taylor-Klaus und Bex‘ Ehefrau Alicia Sixtos. Und auch die Kellnerin, die Jasmin im Videostory interessanter als ihr Date (Gabby Sage) findet, kennen wir: Sophia Ali spielte (mit langen Haaren) in der Amazon-Serie The Wilds mit.
10. Ziwe - „Am I Gay?“
Der Clip, den die Comedienne für ihre Late Night-Show ZIWE drehte, übt Kritik an Hetero-Musiker:innen, die „Queerbaiting“ betreiben (also den LGBTQ-Fans „queere Köder“ hinwerfen, ohne dass etwas dahinter steckt). „Am I gay?/ No, this is queerbait“, singt sie denn auch, während sie in einer Umkleidekabine die queere Shauspielerin Rowan Blanchard (Snowpiercer) umgarnt.
11. Hollie Col - „Julia“
Der „Official Music Short Film“ im 70er-Jahre-Look ist eigentlich ein Doppel-Video für Cols Songs „Julia und „Lightning“ und zudem die letzte Folge ihrer „Julia Stevens-Series“. In den acht Folgen, die begleitend zu ihrer EP „Julia Stevens“ erschienen, erzählt die lesbische Australierin von den Höhen und Tiefen einer (fiktiven) Beziehung.
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