L-Mag

K-Word #301: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong'o und Popstar Janelle Monáe: Ein neues A-Promi-Paar? Julia Roberts, Nilla Fischer, Ella Masar, Megan Rapinoe, Ruby Rose als "Batwoman", Serien- und Kino-Tipps - und mehr!

PeopleTV/ ScreenshotLupita Nyong'o (l.) und Janelle Monáe auf der "Black Panther"-Premiere Anfang 2018

Von Karin Schupp

10.5.2019 - Sind Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong’o (12 Years a Slave) und die pansexuelle Musikerin/ Schauspielerin Janelle Monáe (Hidden Figures, K-Word #249) ein Paar? Dieses Gerücht verbreitete sich, nachdem am Mittwoch ein Instagram-Clip von einer Afterparty der New Yorker Met-Gala aufgetaucht war. In dessen Hintergrund ist zu sehen, wie sich die beiden vertraut unterhalten und Janelle Lupita über die Wange streicht. Nun ja, das könnten durchaus auch zwei sehr gute Freundinnen sein. Als die gelten sie schon seit Jahren - und anders als bei Monáe und einer weiteren langjährigen Freundin, der bisexuellen Schauspielerin Tessa Thompson, wurde hier nie über eine Beziehung gemunkelt (Thompson dementierte im letzten Jahr nach einer missverständlichen Äußerung in einem Interview: „Ich habe nicht gesagt, dass ich in einer Beziehung bin.“). Über Nyong’os Liebesleben war noch nie etwas bekannt, einige Fans nahmen aber ihren Kuss mit Black Panther-Co-Star Danai Gurira in einem Spaß-Clip nach den Golden Globes 2019 für bare Münze... In dem Afterparty-Clip (der nicht mehr abrufbar ist, seit der Account heute auf privat gestellt wurde) steht Gurira übrigens rechts neben Monáe. Vielleicht haben sie ja auch eine polyamoröse Dreierbeziehung?!

thefence/ Instagram Screenshots aus dem inzwischen gesperrten Clip mit Lupita Nyong'o (l.) und Janelle Monáe. Und auch wenn's auf dem rechten Bild so aussieht: Ein Kuss war das nicht.

Nach sechs erfolgreichen Jahren in Deutschland nimmt VfL Wolfsburg-Kapitänin Nilla Fischer (K-Word #265) nach ihrem letzten Bundesliga-Spiel am Sonntag Abschied vom frischgebackenen Double-Gewinner (Deutsche Meisterschaft und DFB-Pokal) und kehrt mit Frau Mika und Sohn Neo (K-Word #232) in ihre schwedische Heimat zurück. Welche Zukunftspläne die Nationalspielerin nach der WM im Sommer hat, erzählte sie uns im Interview (am Sonntag hier auf L-MAG Online) und gab uns eine unterschriebene Regenbogen-Kapitänsbinde für euch mit: Hier könnt ihr Nillas exklusives Abschiedsgeschenk gewinnen. 

Uta Zorn Mit der Regenbogen-Binde läuft Nilla Fischer schon seit März 2017 auf

Nach achtzehn Monaten beim VfL Wolfsburg nimmt auch Ella Masar (K-Word #236) Abschied, wird Deutschland aber trotz sportlicher Erfolge wohl nicht in besonders guter Erinnerung behalten wird: In ihre Zeit dort fiel ihre Trennung (K-Word #294) von ihrer Frau, der kanadischen Nationaltorhüterin Erin McLeod, die im letzten Jahr in Jena und beim SC Sand spielte. “Wir hatten ein paar Probleme, vor allem wegen der Entfernung zwischen uns”, sagte sie der Webseite These Football Times über die Trennung, ohne ein böses Wort über ihre Ex zu verlieren. „Im Sommer mussten wir Entscheidungen treffen, professionell und persönlich, und wir haben uns professionell entschieden. Es war eine der härtesten Phasen meines Lebens. Ich habe eben [im Interview] gesagt, dass ich viele Fehler gemacht habe, aber Erin McLeod gehört nicht dazu.”

Ella Masar/ InstagramMit diesem Foto bedankte sich Ella Masar (r.) nach ihrer Trennung von Erin McLeod (r.) für die Unterstützung ihrer Fans und Freunde

Die erste lesbische Superheldinnen-Serie mit einer offen lesbischen Hauptdarstellerin wird wahr: Dem US-Sender The CW gefiel der im März gedrehte Pilot von Batwoman so gut, dass er offiziell grünes Licht für die erste Staffel gab. Hauptdarstellerin Ruby Rose (Orange is the New Black), als Fledermaus kaum zu erkennen, tritt darin übrigens auch ohne Perücke und Maske als Batwomans Alter Ego „Kate Kane“ auf. Ob Kate auch ein Liebesleben kriegt, ist noch nicht bekannt. Die Serie des lesbisch-schwulen Producer-Duo Caroline Dries (The Vampire Diaries) und Greg Berlanti (alle Serien des „Arrowverse“) startet im Herbst und dann – wie ihre Schwesterserien Supergirl, Arrow, The Flash und Legends of Tomorrow - hoffentlich zeitnah auch im deutschen Fernsehen.

Lesbenplot hin oder her – die ARD-Soap Rote Rosen (Mo-Fr, 14:10 Uhr; K-Word #299) ist ja doch eine recht zähes Unterfangen, sodass ich euch einfach schnell erzähle, was in dieser Woche geschah: Zahnärztin Margret (Solveig August) gab endlich ihren Gefühle für ihre lesbische Mitarbeiterin Agnes (Katja Preuss) nach und landete mit ihr im Bett (leider Off-Kamera...). Während letztere bereits von einer gemeinsamen Zukunft träumt, traute sich Margret aber noch nicht, ihrem Mann ihre neue Liebe zu gestehen. Das wird sich in nächsten Woche allerdings ändern!

ARD/ Nicole Manthey "Da hab ich dir wohl zu früh den Doppelaxt-Anhänger, die Regenbogenfahne und die 'The L Word'-DVDs geschenkt?!" - Agnes (l.) und Margret in "Rote Rosen"

Jetzt im Kino: Carmen & Lola erzählt die Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Roma-Frauen in Madrid, die eigentlich dafür bestimmt sind, früh zu heiraten und viele Kinder zu kriegen. "Nah, unverstellt und authentisch", urteilte unsere Filmkritikerin (L-MAG-Filmkritik). Aktuelle Kino- und Festival-Screenings stehen hier.

Kinostart 16. Mai: In Der Boden unter den Füßen von Marie Kreutzer gerät das durchgetaktete Leben einer lesbischen Unternehmensberaterin (Valerie Pachner) aus dem Gleichgewicht, als sich ihre manisch-depressive Schwester in ihr Leben drängt. Das österreichische Drama lief auf der Berlinale 2019, lest nächste Woche hier unsere Filmkritik.

Edition Salzgeber Lola (Valerie Pachner, r.) und ihre Loverin Elise (Mavie Hörbiger), die dummerweise auch ihre Chefin ist

US-Fußball-Star Megan Rapinoe ist die erste offen lesbische Frau, die (zusammen mit anderen Nationalspielerinnen) für die „Swimsuit Edition“ der Zeitschrift Sports Illustrated fotografiert wurde. „Als klares Statement“, bezeichnete Rapinoe das im Interview, „weil Sports Illustrated als Magazin für heterosexuelle Männer gilt. Und über lesbische Frauen im Sport gibt es ja schon häufig dieses bestimmte Klischee, diesen verengten Blick, was es bedeutet, lesbisch und athletisch zu sein.“ Und sie wehrte sich gegen die Vorstellung „dass hier alle Frauen für Männer posieren, was ich ja nun gar nicht mache und die meisten Frauen wahrscheinlich auch nicht.“ Rapinoe, die sich 2012 als lesbisch outete, zierte mit ihrer Freundin, Basketball-Star Sue Bird, letztes Jahr bereits als erstes Frauenpaar das Cover der Sportzeitschrift ESPN (K-Word #257).

Serien-Tipps: Der ARD-Sender One zeigt die britische Serie Clique (Mo, 22:30 Uhr) über zwei beste Freundinnen, die in ihrem ersten Jahr an der Uni in Edinburgh in die Fänge einer glamourösen Studentinnen-Clique - darunter auch Louise (Sophia Brown), die mit Zoe (Nadia Faccenda) liiert ist - und einer mysteriösen Frauen-Organisation geraten. Der Hochglanz-Psychothriller mixt die High Society-Welt aus Gossip Girl, die Mystery-Elemente aus Pretty Little Liars und das Party-, Sex- und Drogenleben aus Skins – Hautnah, der ersten Serie von Serienschöpferin Jess Brittain. Zwei der sechs Folgen stehen bereits in der ARD-Mediathek.

Sony Louise (Sophia Brown, ganz links) und Freundinnen (oder auch nicht?!) in "Die Clique"

Der Sony-Channel zeigt ab 15. Mai (Mi, 20:15 Uhr) die dritte Staffel der französischen Serie Call My Agent! über eine Pariser Schauspielagentur, in der auch die lesbische Agentin Andréa (Camille Cottin) arbeitet, die zuletzt *** Achtung, Rückwärts-Spoiler!*** bei einem Dreier mit ihrem Chef und einem Model ungewollt schwanger wurde und versuchte, ihre Verflossene, die Steuerberaterin Colette (Ophélia Kolb), zurückzugewinnen. Die kehrt in den neuen Folgen, so viel sei verraten, tatsächlich zurück - und ein Baby gibt’s auch. Sony wiederholt am 11./12. Mai die beiden ersten Staffeln, die neuen Folgen stehen nach der Ausstrahlung in den Mediatheken von Vodafone, Unitymedia, MagentaTV und Prime Video Channels.

ScreenshotAndréa (l.) war ja bisher nicht so der Typ für die Regenbogen-Kleinfamilie, aber vielleicht wird's ja diesmal was mit Ophelia

Die Netflix-Komödie Wine Country (ab heute online) über einen feuchtfröhlichen Wochenendtrip langjähriger Freundinnen ist ein Klassentreffen der weiblichen Ex-Stars von Saturday Night Live: Amy Poehler (Parks & Recreation) castete überwiegend ihre Ex-Kolleginnen der Kult-Comedyshow (mit denen sie auch im echten Leben befreundet ist), darunter Maya Rudolph, Rachel Dratch, Tina Fey und Paula Pell, die sich im Film in die viel jüngere Kellnerin verguckt (und privat mit der viel jüngeren Comedienne Janine Brito verlobt ist). Im Trailer ist sie diejenige, deren Seele gefühlte 18 Jahre alt ist: „Alt genug zum Trinken und Bumsen.“ Auch sehenswert: Die lesbische Schauspielerin Cherry Jones (Transparent) in einer Nebenrolle als Tarotkartenleserin.

Julia Roberts findet, dass alle Toiletten genderneutral sein sollten. Und ruft mit diesem Selfie zu Spenden für den LGBTQ-Verein GLSEN auf, den sie schon seit Jahren unterstützt (K-Word #297).

Schon die Klamotten rausgelegt? Am nächsten Wochenende (17-19. Mai) findet zum zehnten Mal L-Beach  statt - mit einigen bekannten Gesichtern: BETTY eröffnen nach einem Jahr Pause am Freitag wieder das Festival, und auch Laing, Steffi List, Ildiko Virag und MiA (siehe Clip) sind nicht zum ersten Mal am Ostseestrand dabei. Außerdem unter anderem im Line-up: die lesbische Musikerin Virginia Ernst, die kürzlich noch in der Tanzshow Dancing Stars zu sehen war (K-Word #300), Alina und Die Happy. Es gibt noch Tickets!

Aktuelles Heft

Metamorphosen - queeres Leben und Sterben

Genderneutrale Erziehung - Elizabeth Kerekere, Aktivistin aus Neuseeland - Internationales FrauenFilmFestival - LGBTIQ* Community in Armenien mehr zum Inhalt



Finde deinen Weg zum Heft…

Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!

Deine online-Spende

 

Ganz einfach, und doch so wirkungsvoll:

Unterstütze uns, damit l-mag.de weiter aktuell bleibt!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 


L-MAG.de finde ich gut!
x