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K-Word #378: Neues aus der Lesbenwelt

Der Trailer zu Kristen Stewarts lesbischer Romantic Comedy „Happiest Season“ ist da, Selena Gomez spielt lesbische Hauptrolle, Megan Rapinoe, Anna Calvi, Nicola Adams, LP, „Batwoman“, „Alles was zählt“ und weitere Serien-News - und mehr!

Hulu/ Screenshot Trailer Mackenzie Davis und Kristen Stewart in „Happiest Season“

Von Karin Schupp

13.11.2020 - Der Trailer zu Happiest Season ist endlich da! In dem Film der lesbischen Filmemacherin/ Schauspielerin Clea DuVall will eine Frau (Kristen Stewart) ihrer Freundin (Mackenzie Davis, bekannt aus der tollen lesbischen Black Mirror-Folge „San Junipero“) während ihres Weihnachtsurlaubs bei deren Familie einen Heiratsantrag machen. Aber: Die hat sich bei ihren konservativen Eltern noch gar nicht geoutet... Die Romantic Comedy startet am 25. November beim US-Streamingdienst Hulu. Ob und wann sie nach Deutschland kommt, ist leider noch nicht bekannt, aber wir halten für euch die Augen offen!

Als „wunderschön und spontan“ beschrieb  Megan Rapinoe in The Tonight Show den Heiratsantrag, den sie Ende Oktober ihrer Freundin Sue Bird machte (K-Word #377). „Ich hatte keinen besonderen Ring. Ich hab einfach einen meiner Ringe vom Finger abgenommen und ihn Sue gegeben. Ich hatte nicht genau gewusst, wann ich es tun würde, aber der perfekte Moment hat sich selbst angeboten.“ Der prominenteste Gratulant war übrigens Joe Biden, der kurz vor seiner Wahl zum US-Präsidenten Twitter-Grüße schickte – Rapinoe hatte ihn und seine Frau Jill Ende April per Instagram Live interviewt (K-Word #350). Die zweifache Fußball-Weltmeisterin und die vierfache Basketball-Weltmeisterin sind seit vier Jahren ein Paar. Rapinoes Autobriografie „One Life“ erscheint am Montag auch in Deutschland.

The Tonight Show/ ScreenshotMegan Rapinoe und „The Tonight Show“-Moderator Jimmy Fallon

LP (K-Word #211) gibt am Samstag zwei Drive-In-Konzerte im kalifornischen Anaheim – und ihr könnt per Livestream zuschauen, Tickets gibt’s hier. Am 19. November erscheint die neue Single der lesbischen Musikerin: „How Long Can You Go“.

Nachdem sie sich in den ersten beiden Runden von Strictly Come Dancing gut geschlagen hatte, entging Nicola Adams, lesbische Doppel-Olympiasiegerin im Boxen, nur knapp dem Aus: Mit ihrer Profi-Partnerin Katya Jones landete sie auf dem vorletzten Platz. Die BBC-Version von Let's Dance läuft übrigens trotz homophober Boykott-Aufrufe im Vorfeld (noch) besser als im Vorjahr!

Popstar und Schauspielerin Selena Gomez spielt in dem neuen Biopic In the Shadow of the Mountain die bekannte Bergsteigerin Silvia Vasquez-Lavado. Die Peruanerin ist eine der wenigen Frauen – und die erste offen lesbische -, die die Eight Summits (die acht höchsten Berge aller Kontinente) bestiegen hat. 2014 gründete die Überlebende sexueller Gewalt die Organisation „Courageous Girls“, die Mädchen und Frauen unterstützt, die sexuelle Gewalt erfahren haben oder Opfer von Menschenhandel wurden. Gomez, die den Film auch produziert, war zuletzt in Woody Allens A Rainy Day in New York (2019) zu sehen. Mit ihrem Album „Rare“ belegte sie in diesem Jahr zehn Wochen Platz 3 der deutschen Charts.

Instagram/ Curlysil, CC-BY-SA Auch wenn sie sich vom Typ her nicht unbedingt für die Rolle aufdrängt: Silvia Vásquez Lavado (r.) freute sich auf Instagram, von der „mutigen, talentierten und brillanten“ Selena Gomez (l.) gespielt zu werden

In einem Clip des Gitarrenherstellers Fender spricht Anna Calvi (K-Word #318) „über meine lange und tiefe Beziehung mit der Gitarre, meine Liebe für Jeff Buckley und Unvollkommenheit, während ich ihre absolut wunderbare neue Tele spielen darf.“ Ob die lesbische Britin noch mit ihrer – namentlich nicht bekannten – Freundin zusammen ist, mit der sich Anfang 2018 outete (K-Word #239), ist nicht bekannt.

An Originalschauplätzen im englischen Yorkshire wird gerade die zweite Staffel der historischen Lesbenserie Gentleman Jack (unsere Serienkritik; bei vielen Streaminanbietern) gedreht – hier sind erste Bilder vom Set.

Staffel 2 von Batwoman startet in den USA am 17. Januar 2021, und wer Javicia Leslie, die Ruby Rose in der lesbischen Hauptrolle beerbte (K-Word #360), auf Instagram folgt, kann hin und wieder einen Blick hinter die Kulissen werfen:

Am Sonntag treten beim virtuellen Winterpride Varianz & Tanz zehn Stunden lang LGBTQ-Promis wie Alle Farben, Wilhelmine (K-Word #321), LiLa (K-Word #366), Wallis Bird (K-Word #319), Jochen Schropp, die lesbische Youtuberin Annikazion, die EU-Abgeordnete Terry Reintke und viele mehr auf. Das Event, hinter dem die queeren Podcasts Busenfreundin (nominiert für den Deutschen Comedypreis 2020) und schwanz & ehrlich stehen, ist kostenlos, bittet aber um Spenden für das LGBTQI-Jugendnetzwerk Lambda (15. Nov., ab 12 Uhr mittags hier auf Youtube).

Instagram Ricarda von „Busenfreundin“ mit Mirko, Lars und Michael von „schwanz & ehrlich“

Zwei Frauen gehen dem Tod eines Mannes, mit dem sie beide liiert waren, auf den Grund: Alejandra (Verónica Sánchez) war die Ehefrau und Verónica (Irene Arcos) die Geliebte von Óscar. Letztere erfuhr von Alejandras Identität aber erst am Ende der 1. Staffel von The Pier – Die fremde Seite der Liebe – und zwar, als sie gerade mit ihr Sex hat! Staffel 2, jetzt auf DVD (und bei Joyn+), beginnt genau an dieser Stelle, und trotz dieser Enthüllung können die beiden auch danach nicht voneinander lassen. Eine Lesbenserie solltet ihr allerdings nicht erwarten, denn dazu dreht sich in dem soapigen Romantic Thriller aus Spanien zu viel um Óscar, und einen neuen Lover gibt’s auch.

Alles was zählt lässt sie nicht glücklich sein: Nach ihrem öffentlichen Coming Out und einer schlechten Kür-Bewertung wirft Eiskunstläuferin Chiara (Alexandra Fonsatti) ihrer Freundin Ina (Franziska van der Heide) frustriert vor, ohne sie auf dem Treppchen gelandet zu sein. Das lässt sich Ina aber nicht so einfach gefallen… Dass die RTL-Soap ihre Beziehung schon nach weniger als drei Monaten kriseln lässt und das Paar in der nächsten Woche noch tiefer ins Jammertal schickt, ärgert die #Chiana-Fans verständlicherweise. Aber nach den Goldenen Soap-Regeln nehmen die beiden bestimmt nur Anlauf für die nächste große Versöhnung! (RTL, Mo-Fr, 19:05 Uhr)

„Scream Louder“ heißt die neue Single der feministischen und queeren Band Messed Up aus Belarus. „Der Text sagt sehr deutlich, wie satt wir es haben, unter einem Regime zu leben, das sich nicht für das Leben der Menschen in diesem Land interessiert. Wir sind jung und wir wollen nicht das Leben unserer Eltern führen, die bis ans Ende auf bessere Zeiten warten“, erklären die Musikerinnen im Begleittext. „Wir haben andere Träume und Erwartungen an unser Leben als gute Hausfrauen zu sein, zwei Kinder zu gebären (eins für die Armee bitte!), Kartoffeln zu kochen und zu glauben, dass Belarus der coolste Ort der Welt ist. Weil wir seit hundert Jahren einen so tollen und klugen Präsidenten haben, der weiß, was das Beste für uns ist.“ Lest auch unser Interview mit Lizzie, Masha und Nastya von Messed Up.

Audiolith Erheben in der Diktatur Belarus ihre Stimme: Messed Up - klickt aufs Bild, um das Audio ihres Song „Scream Louder“ zu hören

 

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