L-Mag

K-Word #83: Neues aus der Lesbenwelt

Heute: "Orange is The New Black"-Star Lea DeLaria hat sich verlobt, Rosie O'Donnell lässt sich scheiden, Nadine Angerer ist auf Buchtour, Jodie Foster hat einen Preis für ihr Lebenswerk bekommen, Kino- und TV-Tipps und mehr

Von Karin Schupp

l-mag.de, 13.2.2015 - Mit diesem Foto gaben Orange is the New Black-Star Lea DeLaria (Big Boo) und die Moderedakteurin Chelsea Fairless letzte Woche ihre Verlobung bekannt: auf dem fotogeshoppten Bild standen Liz Taylor und Michael Jackson in Wirklichkeit natürlich als Trauzeugen neben Liza Minnelli und David Gest (die längst geschieden sind - hoffentlich kein böses Omen!). Die Hochzeit findet voraussichtlich 2016 statt und wird, wie DeLaria schreibt, „entweder das Event des Jahres oder der letzte Scheiß“. Zu feiern gibt's aber auch jetzt schon was: DeLaria, die auch als Comedian und Jazz-Sängerin unterwegs ist, wird am Samstag in Chicago mit dem lesbisch-schwulen „Equality Illinois Freedom Award“ geehrt.

Lea DeLaria (l.), Chelsea Fairless und irgendwelche Fans, die sich mit aufs Bild gedrängt haben... - Foto: Lea DeLaria/ Facebook

Nadine Angerer, eben noch mit Célia Šašić und Lira Alushi im Flieger zum WM-Vorbereitungs-Trainingslager in Marbella (siehe Foto), bringt ab nächste Woche ihre Autobiografie „Im richtigen Moment“ unter die Leute. Die Buch-Premiere feiert sie am 16. Feb. in der queeren Berliner Bar „Möbel Olfe“ (Reichenberger Str. 177, 20 Uhr), weitere Termine bzw. Signierstunden gibt es in Potsdam, Frankfurt und Würzburg (Infos auf Facebook).

Haben zusammen 304 A-Länderspiele auf dem Buckel! - Foto: Nadine Angerer/ Twitter

Heute auf Arte (13.2., 20:15): In Ich will dich (Regie: Rainer Kaufmann) verlieben sich zwei Frauen (Ina Weisse und Erika Maroszán) ineinander, wehren sich aber zunächst gegen ihre Gefühle und versuchen, ihre Hetero-Beziehungen (Ulrich Noethen und Mark Hosemann) zu retten. Klappt aber nicht! (Wdh. am 15.2., 9:25 Uhr).

Erika Maroszán (l.) und Ina Weisse wollen sich - Foto: WDR/ Conny Klein

Rosie O’Donnell und ihre Frau Michelle Rounds, verheiratet seit 2012, haben sich im November getrennt - raus kam's aber jetzt erst, nachdem Rosie überraschend ihren Stuhl in der Panel-TV-Talkshow The View räumte. In einem Video, das sie am Montag online stellte, erklärt sie die Gründe für ihren Ausstieg: da sie vor zwei Jahren einen Herzinfarkt hatte, wolle sie ihren Stress minimieren. Zu ihrem offenbar ebenfalls stressigen Familienleben sagt sie nur: „Ehen sind kompliziert, ich habe fünf Kinder, vier davon sind Teenager, zu Hause ist also viel los.“

Foto: David Shankbone, CC-BY-SA

Ab 16. Feb. in der L-Filmnacht: der preisgekrönte australische Film 52 Tuesdays von Sophie Hyde. Darum geht's: die 16-jährige Billie (Tilda Cobham-Hervey) erfährt, dass ihre bislang lesbisch lebende Mutter (Del Herbert-Jane) transgender ist und sie James - so der neue Name - während der einjährigen Transition nur einmal in der Woche sehen wird: jeden Dienstag. Und nicht nur James verändert sich - auch Billie sucht nach ihrer Identität und entdeckt zusammen mit einem Freund und einer Freundin ihre eigene Sexualität. Das Ungewöhnliche: der Film wurde tatsächlich ein Jahr lang nur an Dienstagen gedreht. 52 Tuesdays wurde bei der Berlinale 2014 als bester Film der Sektion „Generation 14plus“ ausgezeichnet und gewann den Preis der Leser-Jury unseres Schwestermagazins Siegessäule.

Am Sonntag wurden die Grammys verliehen - von unseren Hoffnungsträgerinnen (K-Word #82) gewann aber leider nur St. Vincent für ihr gleichnamiges Album in der Kategorie „Best Alternative Album“.

Erinnert ihr euch noch: während der Grammy-Verleihung 2014 verheiratete Queen Latifah 33 lesbische, schwule und heterosexuelle Paare (K-Word #29). Eins der Frauenpaare, Brittany und Sally Pennington, wagt sich jetzt in die neue Fernsehshow Sex Box, die ein ganz einfaches Konzept hat: Paare haben Sex in einer Box! Und danach reden sie mit Beziehungs- und Sexualtherapeuten über ihre Probleme. Die Box, eher ein Container, ist kamerafrei und schallisoliert, steht aber mitten im Studio, sodass die Paare postkoital (oder was immer sie da drin getan haben) direkt vors Publikum treten. Sie wollten mit ihrem Auftritt "anderen zeigen, dass die Liebe gewinnt“, sagte Brittany, die in der Show darüber spricht, wie die Ablehnung durch Sallys Familie ihre Ehe belastet. Sex Box startet Ende Februar beim US-Kabelsender WE tv.

Eben noch in der "Sex Box" - jetzt schon auf der Showbühne...: Brittany (l.) und Sally Pennington - Foto: WE tv

Jodie Foster bekam letzte Woche beim Frauenfilmfestival Athena in New York den “Laura Zizkin Lifetime Achievement Award”. In ihrer Dankesrede sagte sie: “Als ich im Filmbusiness groß wurde, habe ich dort nie ein Frauengesicht gesehen. Nur manchmal die Lady, die meine Mutter spielte, gelegentlich eine Visagistin, aber meistens waren da nur ich und die Script-Editorin." Dass sie als Frau auch Regisseurin werden kann, wurde ihr erst klar, als sie zum ersten Mal die italienische Regisseurin Lina Wertmüller sah: "Dieser Moment hat mein Leben verändert.“ Eine Männer-Verschwörung vermutet sie hinter dem Mangel an Jobs fürs Regisseurinnen aber nicht, eher eine unbewusste Angst vor dem Unbekannten, das Frauen zu einem „Risiko“ werden lässt. In diesem Jahr dreht sie den Film Money Monster mit Julia Roberts und George Clooney.

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