Neuer Rekord: 51 lesbische Stars der Fußball-WM 2019
Aktualisiert - und damit die umfangreichste Liste weltweit: Mindestens 51 lesbische und bisexuelle WM-Spielerinnen aus 15 Ländern traten in Frankreich an – so viele wie nie zuvor! Neuer Spitzenreiter: England vor Australien und USA.
Von Karin Schupp
9.7.19 (frühere Versionen: 23.6./ 15.6./10.6./4.7.2019) - Vor vier Jahren in Kanada zählten wir 17 offen lesbische und bisexuelle WM-Fußballerinnen - vier Jahre später hat sich unsere Liste fast verdreifacht! Und es gibt einen überraschenden Spitzenreiter mit gleich acht Spielerinnen! Leider nicht dabei: Deutschland.
Anmerkung: Aufgenommen wurden nur Spielerinnen, die öffentlich über ihre sexuelle Identität oder Beziehung sprechen und/ oder in deren sozialen Medien man ohne längeres Suchen und Heruminterpretieren Fotos findet, die eindeutig ihre Freundin/ Frau/ Lebensgefährtin zeigen. Andernfalls wäre die Liste deutlich länger.
USA:
Das Team um die lesbische Trainerin Jill Ellis ist nicht nur Titelverteidiger, sondern bleibt auch weit vorne, was lesbische Sichtbarkeit angeht.
Ko-Kapitänin Megan Rapinoe (Seattle Reign FC), die schon ihre dritte WM spielt, gehört zu den fünf Nationalspielerinnen, die den US-Verband auf Gleichbehandlung mit den Männern verklagten (inzwischen schloss sich das gesamte Team an), unterstützt die Black Lives Matter-Bewegung und engagiert sich für LGBT-Rechte. Die 33-Jährige ist seit 2012 offen lesbisch und seit 2016 mit Basketball-Star Sue Bird liiert, mit ihrer ebenfalls lesbischen Zwillingsschwester Rachael betreibt „Pinoe“ nebenbei ein Kleiderlabel.
Tierna Davidson, mit 20 die Jüngste im Team, war „U.S. Soccer Young Female Player of the Year 2018“ und sagte letzte Woche über Megan Rapinoe: „Sie ist unglaublich mutig gewesen. Und sie konnte über ihr Privatleben sprechen – also kann ich es auch.“ Die Verteidigerin der Chicago Red Stars ist seit zwei Jahren mit ihrer Freundin Alison zusammen, die anreisen wird, wenn die Amerikanerinnen ins Halbfinale kommen.
Dass Adrianna Franch (28), die dritte Torfrau des Teams, mit ihrer Freundin Emily Boscacci verlobt ist, ist eine Information, die ganz selbstverständlich auch auf der offiziellen Webseite des US-Nationalteams zu finden ist. Die 28-Jährige wird übrigens bei den Portland Thorns von Nadine Angerer trainiert.
Ali Krieger und Ersatztorfrau Ashlyn Harris (beide Orlando Pride) lernten sich 2010 beim Nationalteam kennen und wurde 2015 zusammen Weltmeisterinnen – dass sie ein (frisch verlobtes) Paar sind, verrieten sie aber erst in diesem Frühjahr. Ashlyn (33) hatte zuvor schon durch Anzug-und-Krawatte-Outfits bei offiziellen Events und mit einem neuen Kurzhaarschnitt gewisse Signale ausgesendet. Dass Ali (34), die lange beim FFC Frankfurt spielte, sich bereits vor der letzten WM auf Youtube geoutet hat, hatte bis dahin kaum Beachtung gefunden, wohl weil sie nicht den entscheidenden Satz „Ich bin…“ sagte.
Kelley O’Hara (30) hatten wir ja gar nicht auf dem Zettel – bis sie nach dem WM-Titelgewinn am Sonntag ihre Freundin küsste. Die Verteidigerin, mit 126 Einsätzen eine der erfahrensten Spielerinnen des Teams, war schon bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2015 und in Rio 2016 dabei. Aktuell spielt sie beim US-Club Utah Royals.
Brasilien:
Marta (33), mit vollem Namen Marta Vieira da Silva, ist einer der wenigen Weltstars im Frauenfußball. Die sechsfache „FIFA Spielerin des Jahres“ gehört seit 2002 dem Nationalteam an und ist seit dieser WM die Torschützenkönigin aller Weltmeisterschaften zusammen – Frauen wie Männer: mit ihrem 17. WM-Tor übetrag sie den bisherigen Titelhalter Miroslav Klose (16 Tore)! Marta, die lange in Schweden spielte und seit 2017 auch die schwedische Staatsangehörigkeit hat, ist mit Toni Pressley, Verteidigerin in ihrem aktuellen Club Orlando Pride, zusammen.
Cristiane Rozeira de Souza Silva (São Paulo), kurz: Cristiane, Nationalspielerin seit 2003, hält dagegen einen anderen Rekord: Sie schoss die meisten Tore (14) in der Geschichte der Olympischen Spiele (14). Die 34-Jährige spielte schon für Clubs in Russland, China, Südkorea, Schweden, Frankreich und von 2005 bis 2007 auch für Turbine Potsdam und den VfL Wolfsburg und seit diesem Jahr wieder in ihrer Heimat. Auf Instagram machte sie im Februar ihrer neuen Freundin, der Anwältin Ana, eine Liebeserklärung.
Bárbara Micheline do Monte Barbosa (31, AE Kindermann) war schon bei den zwei letzten Olympischen Spielen Torfrau der Brasilianerinnen und gab 2013/ 2014 ein kurzes Gastspiel beim deutschen Club SV Cloppenburg. Ihrer Lebensgefährtin Lidiane, „der wunderbaren Frau, (…), die sich entschieden hat, an meiner Seite den Rest der Ewigkeit zu verbringen“, gratulierte Bárbara im Juni zu ihrem Jahrestag.
Debinha gehört mit ihrem 27 Jahren eher zum Nachwuchs der Seleção, steht aber bereits auf Platz 3 der internen Torschützinnenliste - hinter Marta und Cristiane (wenn auch mit weitem Abstand). Seit 2017 steht die Stürmerin, die mit vollem Namen Débora Cristiane de Oliveira heißt, bei North Carolina Courage unter Vertrag und ist dort mit ihrer Teamkollegin Meredith Speck zusammen.
England:
Jill Scott (32), mit 143 Einsätzen seit 2006 die dienstälteste Nationalspielerin im englischen WM-Kader (neben Karen Carney, die nach der WM zurücktrat), ist ein beständiger Typ: Seit 2013 spielt sie bei Manchester City, seit fünf Jahren ist sie mit ihrer Freundin Shelly Unitt, einer Amtsärztin, zusammen.
Abbie McManus (26) ist hingegen erst seit 2018 Nationalspielerin. Sie spielte seit ihrer Jugend – mit einem kleinen Schlenker in Sheffield - bei Manchester City, wechselte aber gerade zum Lokalrivalen Manchester United. Ihre Freundin ist die englische Handball-Nationalspielerin Holly Lam-Moores.
Rachel Daly ist schon seit 2016 Nationalspielerin, konnte sich aber erst seit 2018 unter dem neuen Trainer Phil Neville im Team etablieren. Die 27-Jährige ist mit Kristie Mewis, ihrer Team-Kollegin beim US-Club Houston Dash, liiert.
Stürmerin Beth Mead (24) stand seit der U15 schon in jedem Nationalteam der Engländerinnen, im April 2018 rückte sie in die erste Riege. Ihre Freundin, die niederländische Nationalspielerin Daniëlle van de Donk (s. dort), lernte sie bei ihrem aktuellen Verein bei Arsenal kennen.
Jodie Taylor (33), die im Gruppenspiel gegen Argentinien das Siegtor schoss, ist schon viel rumgekommen: Sie spielte schon bei vierzehn britischen, kanadischen, australischen, schwedischen und US-Clubs, 2018 heuerte sie bei Seattle Reign FC an. Sie und ihre Lebensgefährtin, die neuseeländische Nationalspielerin Emma Kete (s. unten), sind eines der drei (soweit bekannt...) länderübergreifenden Paare der WM.
Torfrau Karen Bardsley (34, Manchester City) und Verteidigerin Lucy Bronze (27, Olympique Lyonnais) gehören zu den Spielerinnen, die out sind, sich aber - auch in den sozialen Medien - zu ihrem Privatleben bedeckt halten. Bronze, die ins All Star-Team der WM 2015 gewählt wurde, soll eine Freundin haben, über die gebürtige Kalifornierin Bardsley, die nebenbei Sportmanagement studiert, ist nicht mal gerüchteweise etwas bekannt.
Schon der Vater von WM-Debütantin Lucy Staniforth (26, Birmingham City) war Fußballprofi, ebenso ihr Bruder Tom, der im Alter von 20 Jahren starb – Lucy spielt seitdem mit seiner Trikotnummer 37. Ihre Freundin Laura ist auf vielen ihrer Instagram-Fotos zu sehen.
Südafrika und Kanada:
Südafrikas Team-Kapitänin Janine van Wyk (32, JVW FC), die mit Abstand erfahrenste Spielerin des WM-Debütanten, stellte kurz vor den Olympischen Spielen 2016 auf Instagram ihre Freundin Lauren Duncan vor, und wie man hier sieht, sind sie noch ein Paar (und machen gerne Selfies in Autos).
Kanadas Torfrau Stephanie Labbé (North Carolina Courage) ist zurzeit die einzige offen lesbische Spielerin des Olympia-Dritten von Rio. Die 32-Jährige war früher mit Ex-Nationalspielerin Marie-Ève Nault zusammen, seit 2017 ist sie mit der kanadischen Olympiateilnehmerin Georgia Simmerling (Ski Alpin, Freestyle-Ski und Radverfolgung!) glücklich. In Deutschland ist Stephanie wahrscheinlich vor allem für ihren Always Ultra-Binden-Werbespot bekannt…
Rebecca Quinn (23), die mit dem kanadischen Olympia-Team 2016 in Rio Bronze gewann, bleibt nach dem WM gleich in Frankreich: Sie wechselte kürzlich zu Paris FC. Auf Instagram zeigt sie sich offen lesbisch und flirtig, ob sie eine Freundin hat, ist nicht bekannt.
Kadeisha Buchanan (23), Verteidigerin bei Olympique Lyon, wurde 2015 zur "Besten Jungen Spielerin" der Heim-WM in Kanada ausgezeichnet und war beim laufenden Turnier bei allen drei Gruppenspielen im Einsatz. Liiert ist sie mit der kanadischen Sprinterin Crystal Emmanuel.
Kailen Sheridan (23), Torfrau des US-Clubs Sky Blue FC, steht seit 2016 im wieder im Kader des kanadischen Teams, wartet aber noch auf ihren ersten Einsatz bei einem großen Turnier. Ihre Freundin Domi hat sie, wie auf Instagram zu sehen ist, zur WM nach Frankreich begleitet.
Niederlande:
Vivianne Miedema (22), die erfolgreichste Torschützin des amtierendes Europameisters, lernte ihre Freundin Lisa Evans bei Bayern München kennen, 2017 wechselte die beiden zusammen zu Arsenal London. Sie gehören ebenfalls zu den WM-Paaren, die in gegnerischen Teams spielen: Lisa steht im Kader von Schottland (s. dort).
Auch das dritte nationenübergreifende Paar ist bei Arsenal unter Vertrag: Daniëlle van de Donk (27), ebenfalls Europameisterin 2017, ist mit der englischen Nationalspielerin Beth Mead (s. dort) zusammen.
Und auch Anouk Dekker (32), die schon bei der WM 2015 und der EM 2017 eine wichtige Stütze des Teams war, lernte ihr Freundin bei der Arbeit kennen: Genessee Daughetee spielte, wie Anouk, beim französischen Club Montpellier, ist inzwischen aber keine aktive Fußballerin mehr.
Auf unserer "Liste der lesbischen EM-Fußballerinnen 2017" ist sie uns noch durchgerutscht, aber Europameisterin Sherida Spitse (29), die beim norwegischen Club Vålerenga spielt, ist seit sechs Jahren mit ihrer Freundin Jolien van der Tuin zusammen und seit letztem Jahr verheiratet. Als Jolien im April 2017 ihren gemeinsamen Sohn zur Welt brachte, schickte auch der niederländische Fußballverband der jungen Familie offizielle Grüße.
Merel van Dongen (26), die schon im WM-Kader 2015 war, sagte im Januar der holländischen Webseite NRC: „Wir sind glücklich zusammen. Nichts oder niemand kommt uns in die Quere. Ist es nicht seltsam, dass so etwas im Männerfußball nicht vorstellbar ist?“ Über wen sie sprach? Die Fußballerin Ana Romero, mit der sie seit fast drei Jahren zusammen ist und 2018 von Ajax Women zum spanischen Club Real Batis wechselte.
Italien, Argentinien, Chile:
Manuela Giugliano (21) war schon bei der EM 2017 dabei und spielt zurzeit beim AC Mailand. „Ich habe dich gewählt. Und ich werde dich immer wieder wählen“, schrieb sie ihrer Freundin Ambra im Febraur auf Instagram.
Als Argentinien 2007 zum letzten Mal an der WM teilnahm, war Lorena Benítez noch Grundschülerin. Inzwischen ist sie 20, spielt für die Boca Juniors in Buenos Aires und das Futsal-Team (Hallenfußball) Kimberley. Seit drei Jahren ist sie mit Kimberley-Gründerin Verónica Rivero zusammen, die im Mai Mutter von Zwillingen wurde.
Fernanda Pinilla (25) vom WM-Neuling Chile spielt bei Córdoba und ist nebenbei Doktorandin der Physik. Vor einem Jahr outete sie sich in ihrer Uni-Zeitschrift als lesbische Feministin. „Eine Frau in Chile zu sein, ist schwer, eine Lesbe zu sein, ist noch schwerer“, sagte sie in dem Interview.
Schottland:
Lisa Evans (27) kennt sich gut in Deutschland aus: Von 2012 bis 2017 spielte sie bei Turbine Potsdam und Bayern München, wo sie ihre Freundin, Hollands Stürmerstar Vivianne Miedema (s. dort), kennen lernte, mit der sie 2017 zu Arsenal wechselte. Seit 2011 spielt sie für Schottland, das vor zwei Jahren sein erstes EM-Turnier bestritt und sich jetzt zum ersten Mal für eine WM qualifizierte.
Nicola Docherty (26, Glasgow City) war 2018 die Spielerin des Jahres der Schottischen Erstliga SWPL, im Nationalteam spielt sie seit 2011. Die 26-Jährige gehört zu den Spielerinnen, die keine Vollprofis sein: Nebenbei arbeitet sie als Pflegerin für Demenzpatienten in ihrer Heimatstadt Falkirk. Ihre Frau Stephanie Docherty ist Lokomotivführerin.
Torfrau Shannon Lynn (33), seit 2010 im schottischen A-Kader, spielt mit ihrer Freundin, der Schwedin Sandra Adolfsson (die knapp die Berufung in den WM-Kader verpasste), beim schwedischen Team Vittsjö GIK, die beiden sind verlobt.
Schweden:
Kapitänin Caroline Seger (34), mit 193 Einsätzen die erfahrenste Spielerin des Olympia-Zweiten von Rio 2016, outete sich 2013 in der schwedischen LGBT-Zeitschrift QX. Ansonsten hält sie sich zu ihrem Privatleben bedeckt, aber ihre Beziehung mit Malin Levenstad, Ex-Nationalspielerin und ihre Trainerin beim FC Rosengård, gilt als offenes Geheimnis.
Auch Nilla Fischer (34), die sich im Mai nach fast sechs Jahren beim VfL Wolfsburg wieder Richtung Heimat verabschiedete (unser Abschiedsinterview), outete sich 2013 in QX und heiratete im selben Jahr ihre Frau Mica. An Weihnachten 2017 wurden sie Eltern eines Sohns.
Hedvig Lindahl, die seit 2002 im Tor der Schwedinnen steht, ist seit acht Jahren mit ihrer Frau Sabine verheiratet, die beiden haben zwei Kinder. Nach vier Jahren beim FC Chelsea ist die 36-Jährige zurzeit vereinslos.
Lina Hurtig (23), neben Nilla Fischer die andere Kurzhaarige in Schwedens Team, war früher U17- und U19-Spielerin und schoss im Gruppenspiel gegen Thailand ihr erstes WM-Tor. Ihre Freundin Lisa Lantz, die mit ihr beim Linköpings FC spielt, war während der WM vor Ort und gratulierte Lina höchstpersönlich zum 3. WM-Platz.
Magdalena Eriksson (25, Chelsea) die auch in Rio 2016 schon dabei war, ist seit vier Jahren mit der dänischen Nationalspielerin Pernille Harder (VfL Wolfsburg) zusammen. Mit ihrem offenen Auftreten beweisen die beiden, dass die Medien bei einem Frauenpaar nicht zwingend Schnappatmung kriegen: Ihr Aufeinandertreffen beim Champions League-Finale 2018 wurde von vielen Medien erwähnt, ohne es aber zu sensationalisieren. Bei der WM ist ein Duell aber ausgeschlossen: Dänemark qualifizierte sich nicht.
Spanien und Norwegen:
„Eigentlich muss ich nicht in die Welt hinausschreien, dass ich lesbisch bin, aber ich glaube, dass die Gesellschaft es brauchte“, sagte die spanische Nationalspielerin María Léon (23), die in Frankreich ihr erstes großes Turnier spielt, letztes Jahr der Zeitung Mundo Deportivo. Auf Instagram sieht man, wem „Mipas“ Herz gehört: Ángela Sosa, mit der sie bei Atlético Madrid unter Vertrag ist.
Sie ist mit großem Abstand die erfolgreichste Torschützin des norwegischen Nationalteams und war noch nie etwas anderes als offen lesbisch. Seit Ende 2017 sind Isabell Herlovsen (30), Tochter eines norwegischen Nationalspielers, und ihre Lebensgefährtin Christine Porsmyr Olsen Eltern eines Sohns.
Neuseeland:
Katie Duncan, die auch bei den letzten zwei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen im Kader stand, kehrte für die WM 2019 zu den „Football Ferns“ zurück – vor einem Jahr war die 31-Jährige aus Protest gegen den damaligen Nationaltrainer zurückgetreten. Nach Jahren im Ausland, unter anderem in Bad Neuenahr und Zürich, lässt sie ihre Karriere wohl beim neuseeländischen Club Onehunga Sports ausklingen. Seit 2015 ist sie mit der Ex-Nationalspielerin Priscilla Duncan verheiratet, die im Juli ihr erstes gemeinsames Baby erwartet.
Auch Hannah Wilkinson (27) war seit 2011 bei allen großen Turnieren dabei. Die Hobby-Musikerin - sie veröffentlichte in diesem Jahr zwei Songs auf Spotify - nannte die Fußballstars Megan Rapinoe und Abby Wambach als Vorbilder für ihr eigenes öffentliches Coming Out 2017 in einem Artikel für die LGBT-Webseite Out For The Win. Ihre Freundin ist Clara Markstedt, mit der sie beim schwedischen Verein Vittsjö GIK spielt.
Abby Erceg (29), eine der Veteraninnen des Teams (135 Einsätze seit 2006), ist in ihrer Karriere schon viel rumgekommen war in der Saison 2013/14 beim FF USV Jena unter Vertrag. Seit zwei Jahren ist sie beim US-Club North Carolina Courage unter Vertrag, wo auch ihre Freundin Kristen Hamilton spielt.
Emma Kete ist mit ihrem Team zwar bereits ausgeschieden, kann aber immerhin noch ihrer Lebensgefährtin die Daumen drücken: Jodie Taylor (s. oben) spielt für England. Die 31-Jährige, die zuletzt in Canberra spielte, wurde nach sieben Jahren ohne Länderspiele zurück ins WM-Team 2019 berufen, zuletzt hatte sie ihre Fußballer-Karriere für ein Psychologie-Studium in den USA auf Eis gelegt.
Australien:
Australien ist der neue Shootingstar am L-Himmel: Auf unserer Liste stehen sechs Spielerinnen der Matildas!
Teamkapitänin Sam Kerr (Chicago Red Stars), Torschützenkönigin der US-Liga NWSL, gab schon mit 15 ihr Debüt im A-Nationalteam. Die 25-Jährige ist schon lange offen lesbisch und mit ihrer Teamkollegin Nikki Stanton zusammen.
Tameka Yallop (geborene Butt, 27), die früher auch mal beim FFC Frankfurt spielte, war auch in Rio 2016 schon dabei. Im Februar heiratete sie die neuseeländische Ex-Nationalspielerin Kirsty Yallop, mit der sie 2017 vom schwedischen Club Mallbackens zum norwegischen Erstligisten Klepp wechselte.
Alanna Kennedy (24, Orlando Pride) stand bei den Olympischen Spielen 2016 mit ihrer Freundin Kyah Simon (Houston Dash) auf dem Platz, in diesem Jahr durfte Simon allerdings nur als eventuelle Nachrückerin mit nach Frankreich reisen.
„Ich bezeichne Jasmine immer als meine Freundin; ich sage nie, dass ich keine Freundin habe. Aber ich habe noch nie wirklich [in einem Interview] darüber gesprochen“, sagte Chloe Logarzo (Washington Spirit) 2017 in einem Interview und war damit auch offiziell 'out'. Wer ihrem Instagram-Account folgte, wusste das aber längst: Die 24-Jährige, die schon in Rio 2016 eine wichtige Stütze der Matildas war, ist seit über drei Jahren mit der australischen Softballerin Jasmine Peters zusammen.
Auch WM-Debütantin Hayley Raso (24) ist „Insta-out“, das heißt: es gibt zwar keine Statements von ihr (was in der Regel damit zu tun hat, dass die jeweilige Spielerin den Medien einfach nicht berühmt genug ist), aber auf Instagram macht sie kein Geheimnis aus ihrer Beziehung mit Jenna McCormick, mit der sie bei Brisbane Roar spielt.
Ebenfalls „Insta-out“ ist ihre Brisbane Roar-Kollegin Katrina Gorry (26), die schon im WM-Kader 2015 und im Olympia-Kader 2016 war und nach einer langen Verletzung rechtzeitig zur WM 2019 wieder auf die Beine kam. Ihre Freundin ist die Personaltrainerin Nanda Stoltz.
Teagan Micah hatte mit Australiens Ausscheiden im Achtelfinale nichts zu tun: Die 21-jährige Ersatztorfrau stand nicht auf dem Platz. Sie spielt in Los Angeles für das Collegeteam UCLA Bruins. Auf Instagram postet sie häufig Fotos mit ihrer (nicht namentlich bekannten) Freundin.
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