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Spendenaktion für verfolgte und bedrohte LGBTQ in Uganda

Ein breites Bündnis ruft zu Spenden für queere Menschen in Uganda auf, die seit einer Gesetzesänderung von Gewalt, Verfolgung oder gar der Todesstrafe bedroht sind. Es geht um juristische Beratung, Notunterkünfte, Medikamente und Lebensmittel.

2.7.2023 - In Uganda wurde im Mai eines der härtesten Anti-Homosexualitäts-Gesetze weltweit beschlossen (wir berichteten): Auf „schwere Homosexualität“ steht nun die Todesstrafe. Illegal ist nun auch das „Anwerben“ anderer zu gleichgeschlechtlichen Akten und die „Förderung“ von Homosexualität, etwa durch Verbreitung von Unterrichtsmaterialien zur sexuellen Aufklärung. Auch Heterosexuelle, die homosexuelle Menschen bei sich aufnehmen oder sie medizinisch oder juristisch betreuen, können mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.

Im nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich sehr homophoben Klima bedeutet das für LGBTIQ*-Personen in Uganda Gewalterfahrungen, Angst vor Lynchjustiz und Verhaftung und fehlender Zugang zu Prävention, Unterstützung und gesundheitlicher Versorgung, etwa mit HIV-Medikamenten.

Konkrete Hilfe: Notunterkünfte, Medikamente, Lebensmittelpakete

Deshalb startete jetzt die „Queere Nothilfe Uganda“, ein breites Bündnis aus über 40 Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen aus Deutschland, Ghana und Uganda, eine bundesweite Spendenkampagne, deren Erlös zu 100 Prozent an die LGBTIQ*-Community des ostafrikanischen Landes gehen wird.

„Die Solidarität, die durch den Zusammenschluss dieser Organisation zum Ausdruck kommt, ist für uns als Gemeinschaft in Uganda ein Grund, weiterhin für unsere Existenz und unsere angeborenen Rechte zu kämpfen. Wir rufen alle anderen Organisationen und Einzelpersonen auf, sich dieser großzügigen Sache anzuschließen und gemeinsam gegen das lebensbedrohliche drakonische Gesetz zu kämpfen“, wird Edward Mutebi, Gründer von Let’s Walk Uganda, in der Pressemitteilung zitiert.

Mit dem Geld soll nicht ganz konkrete Hilfe geleistet werden: Finanziert werden etwa juristische Beratung, Notunterkünfte und Medikamente für queere Menschen sowie Lebensmittelpakete für Menschen, die aus Angst nicht das Haus verlassen können.

Forderung: Humanitäre Visa an queere Aktivist:innen aus Uganda

Zugleich fordert das Bündnis die Bundesregierung auf, humanitäre Visa an queere Aktivist:innen aus Uganda auszustellen, die von Haft, Gewalt oder der Todesstrafe bedroht sind. Umgekehrt sollen Visa für alle ugandischen Abgeordnete, Regierungsangehörige und religiösen Führer, die das Gestz unterstützt haben, zurückgenommen werden.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, ihren Einsatz für eine feministische und werteorientierte Außenpolitik ernst zu nehmen und sich international für eine Verurteilung Ugandas stark zu machen. Dazu passt, dass Deutschland derzeit zusammen mit Mexiko den Vorsitz der „Equal Rights Coalition“ innehat. Den Worten müssen jetzt Taten folgen“, sagt Dirk Ludigs, einer der Sprecher:innen des Bündnisses, der im Mai bereits einen offenen Brief an die Bundesregierung mitinitiierte (wir berichteten).

Hier geht es zum Spendenkonto „Queere Nothilfe Uganda“

Weitere Infos: queere-nothilfe.de/uganda

 

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