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Summer of Queerfulness in Berlin

Mit dem Fahrradblock „Dycycles* on Bycycles“ beim Dyke*March und Stand-up-Paddeln beim CSD auf der Spree ruft eine bunte Aktionsgruppe zu mehr Solidarität innerhalb der Community auf, die manchmal in ihrer Buchstabensuppe zu ertrinken droht.

See-ming Lee, CC-BY-SA"Dycycles on Bycycles" statt "Dykes on Bikes"

Von Karin Schupp

23.7.2018 - „Queerfulness ist die neue Achtsamkeit. Wer queerful ist, so stellen wir uns vor, ist solidarisch, liebevoll und fröhlich!“ Das verkündete eine neue Aktionsgruppe, die in diesem Jahr die CSD-Saison in Berlin aufmischen will, und verbreitet damit eine angenehme Aufbruchstimmung.

Trotz ihres Mottos „Für mehr Homor“ bedeutet das aber nicht, dass es ihnen dabei nur um Spaß geht. Im Gegenteil: Die Gruppe ruft zu mehr Solidarität innerhalb der Community auf, die zunehmend Kräfte für die Innensicht und die Abgrenzung von anderen Identitäten verschwendet.

Trotz aller wichtiger und sinnvoller Differenzierungen, die sich in der L-G-B-T-I-Q-*-Buchstabensuppe wiederfinden, sollten sich beim „Summer of Queerfulness“ alle zusammenfinden und „unsere Grenzmarkierungen zu einem hübschen, bunten Mandala grenzenloser Solidarität verbinden“, heißt es im Manifest der Gruppe. „Make Support great again!“

Zwei Aktionen sind geplant:

Beim CSD auf der Spree (26. Juli) soll auf Stand-up-Boards für das Wohnprojekt des lesbischen Vereins RuT e.V. gepuschelt werden. Dieses Projekt steht auf der Kippe, seit die Berliner Schwulenberatung das bereits zugesprochene Grundstück ebenfalls beansprucht hat und deshalb erfolgreich eine neue Entscheidung einforderte (unser Schwestermagazin Siegessäule berichtete).

Der bunte Fahrradblock „Dycyles* on Bycycles“ wird am Ende des Berliner Dyke*Marches (27. Juli) fahren: „Wir wollen die heißen Dykes on Bikes von hinten sehen. Wir stehen voll hinter dem Dyke*March. Wir sind dessen stolzes Arschgeweih“, erklären die „Dycyles“ und laden alle dazu ein, „ob posthetero-amourös, polytrans-Sternchen oder pan-gender-whatever*sexuell. Stolze Ehrenlesben, unqualifizierte Lesben, Goldstar-Lesbierinnen, lesbophile Nicht-Lesben und lesbo-solidarische Andere.“ Denn: „Dycycles* on Bicycles sind wir Alle. Also wirklich Alle, auch Du: Je suis Lesbienne!“

Wer sich angesprochen fühlt (und das müssten ja nun alle sein!), findet hier die nötigen Infos:

CSD auf der Spree: Queeres Stand-Up-Paddeln

Do, 26. Juli, Treffpunkt 19 Uhr am Badeschiff (hier Board buchen, Miete inkl. Hafenparty: 25 Euro)

Dyke* March:  Dycycles* on Bycycles

Mi, 25. Juli, 16:00-19:30 Uhr, Prinzessinnengarten (Moritzplatz): Schrauben, Texten und Pinseln 

Fr, 27. Juli, ab 16 Uhr, Prinzessinnengarten: letztes Aufhübschen und gemeinsame Abfahrt zum Dyke*March

Fr, 27. Juli, ab 19 Uhr, Platz der Luftbrücke: Dyke*March

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