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Zeigt das L! Am 26. April ist Lesbian Visibility Day

Am Internationalen Tag der lesbischen Sichtbarkeit, gibt es wieder viele Events und Aktionen, um Lesben sichtbarer zu machen - sowohl in den Social Media als auch in vielen Städten. Lest hier, warum wir diesen Tag (noch) brauchen und wo was los ist.

Canva

Von Karin Schupp

25.4.2023 - Seit 15 Jahren ist der 26. April der International Day of Lesbian Visibility, der erstmals 2008 in Spanien ausgerufen wurde. Und nötig ist er nach wie vor, denn wer nicht auf sich aufmerksam macht, kommt in der gesellschaftlichen Wahrnehmung schlicht nicht vor – seien es Heteros, die bei Homosexualität meist an Schwule denken und es oft nicht mal ahnen, wenn es in ihrem Umfeld Lesben gibt, oder auch die gesamte LGBTQ+-Community, in der die Selbstidentifikationen sich immer weiter auffächern.

Lesbische Vorbilder fürs Coming-out

Und ganz besonders wichtig ist lesbische Sichtbarkeit für Mädchen und Frauen im Coming-out, die trotz aller Fortschritte immer noch häufig das Gefühl haben, „die einzige Lesbe“ jenseits von Hella von Sinnen zu sein. Sie wünschen sich Vorbilder - Promis, Nachbarinnen, Kolleginnen -, die sie (allein durch ihre Existenz) darin bestätigen, dass Lesben mehr als eine winzigkleine Minderheit sind und keineswegs zu einem einsamen, tristen Leben an der Peripherie verdammt sind.

Konkrete Forderungen anlässlich des Tags der lesbischen Sichtbarkeit formuliert der Dachverband Lesben und Alter: Er will die Verdienste der lesbischen Aktivistinnen der 1970er und 1980er Jahre im Sichtfeld halten, etwa durch eine finanzielle Förderung lesbischer Erinnungskulturen und Forschungsprojekte zur Lesbenbewegung und zur Lebenssituation der Pionierinnen-Generation. Außerdem fordert der Verein die Erhaltung lesbenspezifischer Räume und Förderprogramme für Kultur- und Begegnungsorte für Lesben jeden Alters.

Social Media-Kampagnen zum Mitmachen:

Für mehr Sichtbarkeit im Netz sorgt unsere L-MAG-Aktion auf Instagram: Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr rufen wir euch auch an diesem 26. April dazu auf, eine Story, ein Reel oder ein Foto von dir mit der L-Geste auf Instagram zu posten (mit Hashtags wie #tagderlesbischensichtbarkeit, #lesbischesichtbarkeit, #lesbisch) und @lmag_magazin zu taggen. Wir reposten euren Beitrag dann und verstärken damit die Sichtbarkeit unserer Community.

L-Mag/ InstagramSchon 2022 beteiligten sich viele Leserinnen an unserer L-Aktion

Auch die Social-Media-Kampagne #theLworksout, die vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und der Prout At Work Foundation unterstützt wird, ruft dazu auf, am 26. April das eigene Foto mit der Kampagnen-Vorlage (auf der Webseite downloadbar) und dem Hashtag #theLworksout zu veröffentlichen. Der Hashtag #TheLworksout, eine Kombination aus „L“ für „lesbisch“, „work“ und „out“ will die Sichtbarkeit von Lesben im beruflichen Umfeld unterstreichen.

 

Überregionale Events zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit:

In der FrauenGenderBibliothek Saarbrücken findet am 26. April (18:30 Uhr, Großherzog-Friedrich-Str. 111) ein Gesprächsabend mit der lesbischen Feministin und Linguistin Luise F. Pusch (unser Interview) statt, die online zugeschaltet wird. Ihr könnt sowohl live als auch online teilnehmen (Anmeldung: info@frauengenderbibliothek-saar.de).

Die bundesweite Queerfilmnacht macht gleich einen ganzen Monat der lesbischen Sichtbarkeit draus und zeigt im April die vier Lesbenklassiker Mädchen in Uniform, Die Jungfrauenmaschine, Fucking Åmål und When Night Is Falling (unser Artikel – hier alle Orte/ Termine)

 

Regionale Events zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit:

Anm.: Alle Termine am 26. April, sofern kein anderes Datum genannt ist!

Berlin:

18 Uhr: Demo vom Potsdamer Platz (Treffpunkt: historische Ampelanlage) bis zur AHA-Berlin (Monumentenstr. 13); dort Demo-Ausklang mit Infoständen und Getränken

Darmstadt:

17 Uhr, waLk & taLk vom Staatstheater (Georg-Büchner-Platz) zum Orangeriegarten; bei geeignetem Wetter Picknick. Die Veranstaltenden machen zudem auf die Spendenaktion „Lesbians for Refugees“ aufmerksam, mit der lesbische Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt werden

Frankfurt/M.:

17 Uhr: Stadtspaziergang ab/ zum LIBS e.V. (Rundgang), AlteGasse 38

ca. 19 - 23 Uhr: Ausklang mit Snacks und Getränken im LIBS

Heidelberg:

19.30 Uhr: Panel zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit mit lokalen FLINTAs, Bürgerhaus Bahnstadt (Gadamerplatz 1) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Open Dykes“ (weitere Events noch bis 29. April)

Köln:

18-19 Uhr: Kundgebung zum Lesbian Visibility Day, Domplatte, mit kleinen Redebeiträgen, musikalischen Einlagen und Plakaten (gerne mitbringen!)

17:30 Uhr Filmabend,  Filmhaus Köln: 3 Kurzfilme, u.a. die preisgekrönte romantische Komödie Etage X von Francy Fabritz. Ab 18.30 Uhr Couchgespräch „Tag der lesbischen Sichtbarkeit - Rückblick auf die 70er und 80er Jahre“ mit Lydia und Petra Czeranski sowie Ute Möhring. Danach die Köln-Premiere des Dokumentarfilms Wir waren eigentlich kleine Stars! (D 2020, 79 Min.) von Christa Donner, Sina Vogt & Ute Möhring über die lesbische Aktivistin Marianne Lange (1957–2013)

20 Uhr: Let's Celebrate the Lesbians! Lesbian Singer-Songwriters,  anyway, Kamekestr. 14 - mit Copy & Taste, Hannah, Monika Mengel, Han, Gale Weathers und Carolina Brauckmann (Einlass ab 19 Uhr, Eintritt frei)

Lüneburg:

Sa, 29. April, 15 Uhr,  Dyke*March, Am Alten Kran - im letzten Jahr war Premiere, und auch in diesem Jahr findet hier der bundesweit erste Dyke*March des Jahres statt

Mainz:

19:30 Uhr: Das Netzwerk lesBische Sichtbarkeit RLP stellt sich vor, Bar jeder Sicht (Hintere Bleiche 29). Zu Gast ist Laura Theobald, Koordinatorin des Netzwerks

20:15 Uhr: Dokumentarfilm Uferfrauen  über lesbisches L(i)eben in der DDR (unsere Filmkritik), Bar jeder Sicht (Hintere Bleiche 29)

München:

Ganztägig: ein Videoclip wird stadtweit auf allen Infoscreen-Flächen (z.B. in U- und S-Bahnhöfen) und auf Social Media-Kanälen auf den Tag der lesbischen Sichtbarkeit hinweisen. Parallel dazu wurden Plakate und Postkarten an Münchner Einrichtungen verteilt. Hinter der Aktion stehen die Münchner Regenbogen-Stiftung und die Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*. Weitere Infos gibt’s auf der Seite „Lesbisch Leben“ der Stadt München.

17:30 Uhr: Demo, Start: LeZ (Müllerstr. 26), Ziel: Marienplatz

ca. 18:30 Uhr: Kundgebung am Marienplatz

19:30 Uhr: Demo ab Marienplatz zurück zum LeZ

19 Uhr: (Un-)Sichtbarkeit hat Geschichte: Lesben in der DDR (im Rahmen der Reihe „Habibi Kiosk Meets LesCommunity“), Maximilianstraße 26; die Historikerin und Kulturwissenschaftlerin Maria Bühner macht in Worten und mit Videos von lesbischen Zeitzeuginnen in der DDR sichtbar. Moderation: Journalistin und L-MAG-Autorin Paula Lochte 

Stuttgart:

19 Uhr, Take-over im FemPalais, StadtPalais, Konrad-Adenauer-Str. 2: Austausch, Vernetzung und Musik der Titty Twisters und Cora Schäfer

 

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Metamorphosen - queeres Leben und Sterben

Genderneutrale Erziehung - Elizabeth Kerekere, Aktivistin aus Neuseeland - Internationales FrauenFilmFestival - LGBTIQ* Community in Armenien mehr zum Inhalt




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